HIV/AIDS - Epidemiologie

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Sargverkauf in Moshi/Tansania
Foto: Gerlinde Balluch

Aktuelle Zahlen für UNAIDS von 2011: hier

 

UNAIDS 2009:
http://data.unaids.org/pub/Report/2009/2009_epidemic_update_en.pdf

 

Weltweit leben heute geschätzte 33 Millionen Menschen mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV). Alleine im Jahr 2007 haben sich in den ersten elf Monaten des Jahres 2,7 Millionen Menschen neu mit HIV infiziert und 2 Millionen Menschen sind an AIDS gestorben (Daten Dez2007).

 

2007 / weltweit
gesamt
Erwachsene
Frauen
Kinder
< 15 Jahre
leben mit HIV 33.000.000 30.800.000 15.500.000 2.000.000
neu mit HIV infiziert 2.700.000 2.300.000   370.000
an AIDS gestorben 2.000.000 1.800.000   270.000

Die Anzahl der HIV-infizierten Menschen ist in den vergangenen Jahren in allen Regionen der Erde gestiegen. Am meisten allerdings in Ostasien, wo heute um annähernd 50% mehr HIV-Positive leben als 2002, und der Region Osteuropa/Zentralasien, wo ein Anstieg um 40% zu verzeichnen ist. Das bei weiten am stärksten betroffene Gebiet bleibt jedoch nach wie vor Afrika südlich der Sahara, mit 22,5 Millionen HIV-infizierten Menschen. Knapp unter zwei Drittel aller HIV-Infizierten und mehr als Dreiviertel der betroffenen Frauen sind in Afrika südlich der Sahara zu Hause.

Die Karibik, wo AIDS die häufigste Todesursache bei den 15 bis 44-Jährigen ist, nimmt den traurigen zweiten Rang unter den am stärksten betroffenen Regionen ein.

Immer mehr Frauen infiziert

Knapp weniger als die Hälfte der Menschen, die weltweit mit HIV/AIDS leben, sind Frauen und junge Mädchen, und die Zahl der HIV-positiven Frauen nimmt in allen Regionen zu. Ein Umstand der sowohl auf mangelhafte Information als auch auf Ungleichbehandlung und Machtlosigkeit der Frauen zurückzuführen ist.

>> Frauen und HIV/AIDS - Zahlen nach Regionen - Ende 2004 und 2006

Zu wenig Chance auf Therapie

Obwohl sich die Lage bezüglich der antiretroviralen Therapie gebessert hat, so dass die meisten Menschen in Südamerika und der Karibik, die eine medikamentöse Behandlung benötigen, eine solche auch bekommen, sind die Möglichkeiten nach wie vor unausgewogen und alles andere als zufriedenstellend. Wie im Juni 2004 von der WHO erhoben wurde, wurden zu diesem Zeitpunkt in Niedrig- und Mitteleinkommensländern nur etwa 440 000 Menschen antiretroviral behandelt. 2007 wurden laut WHO von 9,7 Millionen Menschen, die in diesen Regionen eine antiretrovirale Therapie benötigen würden, immerhin 2,9 Millionen mit einer solchen behandelt. Das ist ein großer Fortschritt, bedeutet aber immer noch, dass der Großteil der Menschen, die antiretrovirale Medikamente brauchen würden, diese nicht erhalten. Die Mehrheit von ihnen lebt in Afrika südlich der Sahara. Wenn sich an dieser Situation nichts ändert, werden Berechnungen von UNAIDS zur Folge in den nächsten zwei Jahren fünf bis sechs Millionen Menschen an AIDS sterben.

Die Situation in Österreich

Auch wenn die Infektionszahlen in Österreich deutlich niedriger sind als in vielen anderen Gebieten der Erde, kann von Entwarnung keine Rede sein. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2007 haben sich in unserem Land mehr Menschen neu mit HIV infiziert als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres - nämlich 385 gegenüber 328.

Österreichweit leben geschätzte 12.000 bis 15.000 HIV-positive Menschen in Österreich - etwa die Hälfte davon in Wien. An AIDS erkrankt sind von 1983 bis 2. März 2009 in Österreich 2.700 Menschen, 1.207 davon sind bereits verstorben. Knapp über 1.200 PatientInnen leben in Österreich derzeit mit der Diagnose AIDS.

UNAIDS/WHO; AIDS epidemic update: December 2006
Aids Statistik der Aids Hilfe Wien, Update April 2009

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