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"Zur Bekämpfung von Aids ist internationale
Solidarität gefordert. Neben der Beteiligung am Globalen Fonds zur
Aids-Bekämpfung muss sich Österreich auch bei UNAIDS stärker
engagieren."
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30.November 2006
Österreich beteiligt sich nicht am Globalen Fonds zur Aids-Bekämpfung
Wien (ÖGB) - Die künftige Bundesregierung müsse sich international
stärker bei der Bekämpfung von Aids engagieren, fordert ÖGB-Vizepräsidentin
Renate Csörgits. "Österreich ist mittlerweile das einzige
Land der OECD, welches sich nicht am 'Globalen Fonds zur Bekämpfung
von Aids, Tuberkulose und Malaria' beteiligt. Das muss sich ändern",
sagt Csörgits, die auch Vorstandsmitglied im Internationalen Gewerkschaftsbund
(IGB) ist.
Im Vorfeld zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember hat die Weltgesundheitsorganisation
gemeinsam mit UNAIDS, der UN-Organisation zur Bekämpfung von Aids,
den Welt-Aids-Report veröffentlicht. Die Hauptaussage des Reports:
2006 gibt es mehr Erkrankte, mehr HIV-Infizierte und mehr Aids-Todesopfer
als je zuvor. 39,5 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV, neu mit
dem Virus infiziert haben sich heuer 4,3 Millionen Menschen, darunter
530.000 Kinder unter 15 Jahren. Rund 2,9 Millionen Menschen sterben in
diesem Jahr an Aids.
Die Regionen südlich der Sahara leiden weltweit am stärksten
an der Epidemie. Dazu kommt, dass die Versorgung mit Aids-Medikamenten
in diesen Regionen nach wie vor unzureichend ist. Laut dem Welt-Aids-Report
haben derzeit nur 23 Prozent der Menschen, die im Afrika südlich
der Sahara eine medizinische Versorgung mit Aids-Medikamenten brauchen,
Zugang dazu. Csörgits: "Zur Bekämpfung von Aids ist internationale
Solidarität gefordert. Neben der Beteiligung am Globalen Fonds zur
Aids-Bekämpfung muss sich Österreich auch bei UNAIDS stärker
engagieren."
Zusätzlich solle sich die künftige Bundesregierung für
einen weltweit uneingeschränkten Zugang zu lebensnotwendigen, unentbehrlichen
Medikamenten für Menschen in ärmeren Ländern einsetzen.
Dazu gehört auch, dass die Versorgung der Menschen mit billigen Aids-Medikamenten
Vorrang vor dem Patentschutz haben muss. Csörgits: "Der Zugang
zu Prävention und bestmöglicher medizinischer Versorgung ist
Teil der sozialen Menschenrechte. Die Einhaltung dieser Rechte muss raschest
verwirklicht werden."
Rückfragehinweis:
ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Maga. Martina Fassler
Tel.: (++43-1) 534 44/480 DW
Fax: (++43-1) 533 52 93
http://www.oegb.at
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